Obwohl der Reiseführer Stand 1995 ist und der Verleger ihn schon verramscht hat, zeigen die Rückmeldungen, dass er doch nicht sooo schnell veraltet, wie ich dachte. Manche Dinge ändern sich eben nie...
Am
21.12.03 schrieben Beate
& Ralf Erhart
Bon
Jour Herr Zimmermann,
wie
versprochen erhalten sie einige Fakten und Eindrücke unseres kleinen
Antillenausfluges und wie versprochen (falls Sie durch all Ihren Stress trotzdem
noch daran erinnern, dass wir im Oktober noch ein Restexemplar Ihres Reiseführers
kauften).
Wichtig:
die Vorwahl von Deutschland aus hat sich geändert: 00590590 plus Anschluss
Vorab
ein paar schnöde Infos über Guadeloupe:
Die
Taxifahrt bei Nacht kostet vom Flughafen in die Stadt zum Place de la
Victiore mittlerweile 25,- € (für die 4-6 km!), einer ließ sich aber
doch noch auf 18,- € runterhandeln.
S.
239: Die Fähren
nach Dominika/Martinique fahren nicht mehr ab La Darse, sondern am neuen
Terminal ein Paar hundert Meter nordwestlich davon in der Nähe des
Bananenhafens, gegenüber des Busbahnhofes Bergevin. Einfache Fahrt von
Guadeloupe nach Martinique: €55,- p.P. nur nach Dominika ebenfalls!!!!!!!
S.
256: Pointe-à-Pitre:
das Hotel Normandie hat scheinbar für immer geschlossen (sah zumindest so aus
und ich habe auch auf mein Anfragefax keine Antwort erhalten). Schräg gegenüber
am "Kopfende" des Place de la Victiore gibt es eine
"Pizzeria", dessen Besitzer libanesischer (und noch einiges mehr)
Abstammung ist und im ersten Stock des Gebäudes ebenfalls Zimmer vermietet, die
als Notunterkunft für eine Nacht für schlappe € 60,- inkl. Frühstück
benutzbar sind.
S.
294: Der Parc
Biologique et Zoologique kostet nun € 11,50, darin enthalten ist aber nun
eine "Hängebrückenwanderung" in den Baumkronen bis über 20m über
dem Erdboden mit guten Einblicken in die Welt der Epiphyten und auf die Pigeon-Inseln.
Letztere kann man vom Morne à Louis bewuchsbedingt fast nicht mehr
sehen.
S.
295: Das Maison
du Bois
öffnet sich noch immer nur der französisch sprechenden Weltbevölkerungsmehrheit.
Die Eintrittsgebühr von € 7,- p.P., die wir auch bei vielen anderen
"Sehenswürdigkeiten" (scheinbar Einheitspreis) zu entrichten hatten,
hat ja nur eine leichte Steigerung von über 900% seit Ihrer Recherche betragen!
In Martinique
waren wir im karibischen Süden untergebracht, eine swimmingbepoolte
Holzbungalow-Hotelanlage am westlichen Strandende von Le Diamand. Daher
kennen wir auch die anderen Buchten vom Anse Noire, über Anse Dufour,
Grand Anse d'Arlet, Petit Anse d'Arlet. Alle bis auf den
Dufourstrand haben einen aus irgend einem europäischen Infrastrukturfond
Geldmittel für den Bau eines Boostsstegs erhalten und mittlerweile auch
realisiert. Nach Aussagen des langjährigen deutschen Restaurant-Besitzers von
"Le Bout-Dehors, Chez Hans" am Petit Anse d'Arlet, der
in 0,3 Liter Spaten-Bier-Tonkrügen Corsaire-Bier ausschenkt und immer Anfang
Oktober sein Oktoberfest veranstaltet, waren die Bootsstege für die Fähre nach
Fort-de-France bestimmt. Aber die Macht der Taxifahrer bzw. der
Taxi-Collective habe ja Sie bereits erwähnt. Nun, so verschandeln diese
Bootsstege so manche vor allem kleinere Bucht (Anse Noire!!!), an denen
dann die full-equipted-all-inclusive-Katamarane anlegen und die Bucht mit
Halbtagesausflüglern zum überschwappen bringen können.
Ganztagsausflüge
ab Marin mit dem Katamaran zur Nachbarinsel St. Lucie (Di. Do. und Sa.,
angeblich eher Touristennepp) wurden für € 119,- p.P. inkl. Verpflegung
angeboten.
Übrigens,
Grand Anse d'Arlet eignet sich zum Schnorcheln sehr gut, weil sich ein
paar Felsblöcke in der Buchtmitte befinden, deren kleine Welt problemlos von
Anfängern begutachtet werden kann. Die Fahrtroute über die D37 (Küstenstraße)
zwischen Le Diamand und Grand Anse d'Arlet erfordert Mut und
fahrerisches Können, in den schwach motorisierten A-Kategorie-Mietwagen ist der
1. Gang unabdingbar!!
Die
IGN-Karte für Martinique wird nicht benötigt, zumindest beim (preisgünstigen)
Autovermieter Budget ist im Mietpreis eine (Werbe-) Karte mit IGN-Bezug
inbegriffen; deren Übersichtlichkeit und Genauigkeit ist mit der 10,20 €
teuren IGN-Karte ebenbürtig.
Seite
175: Der Grande
Anse des Salines ist einer der wenigen Strände, der einem wirklich das Gefühl
gibt, sich in der Karibik zu befinden. Wir waren allerdings wochentags dort und
damit war's recht ruhig.
Seite
197: Der Jardin
de Balata ist wirklich ein muß (Eintrittspreise unter www.jardindebalata.com
aktuell einsehbar), denn trotz Aufenthalt in den Tropen sind die Zierpflanzen
dort am besten zu sehen, denn 99% der Hausgärten existieren gar nicht und sonst
ist im öffentlichen Grün kaum was von der Artenvielfalt zu sehen.
Wertung:
Vorab
muss ich sagen, dass wir ja noch in der Vorsaison (08.11. bis 27.11.03)
unterwegs waren und dieses Jahr scheinbar auch dort ein heißes Jahr war. Dies
wiederum hatte die Auswirkung , dass nach Angaben eines einheimischen
Bungalowvermieters (gut unterrichtete kreolische Kreise?) die Wassertemperatur
noch 2°C über dem langjährigen Mittel lag und er somit die 19 Regentage von
20 Urlaubstagen begründet sah; wobei so mancher Regentag bei uns mehr als nur
mit nur einem kurzen, ergiebigen Schauer abgetan war. Am Urlaubsanfang hätten
wir auch noch beinahe die Chance gehabt, ein sich aus dem ausgiebigen Regentief
entwickelnden Zyklon zu erleben. Damit waren unsere Wander-, Schnorchel- und
Sonnenbademöglichkeiten mehr als stark beschränkt, ließ uns aber mehr Zeit für
die "degustation de rhum-le". Vorsaisonbedingt waren auch viele
Kneipen noch geschlossen, viele Häuserwände noch nicht gestrichen und viele
Strände noch nicht aufgeräumt (Le Diamant, Martinique!!). Dafür waren die
Touristenservices (Mietwagen/Unterkünfte) noch knapp bezahlbar, wobei wir
insgesamt das Gefühl hatten, dass Touristen - außer mancherorten als Melkkühe
- als wichtige handelsbilanzverbessernde Gruppe kaum wahrgenommen werden. Hat
aber auch den Vorteil, dass man nicht in jedes Restaurant, in jede Boutique etc.
gebeten wird; anders herum war es mit den Marktweibern vor der Kirche in Pointe-à-Pitre,
vielleicht hätte ich ja was gekauft, aber die mit ihrem ewigen "Chérie,
regard!"
ließen einem ja keine Ruhe.
Nun,
wir haben gemerkt, dass sich die beiden Inseln für Individualtouristen wie wir
(die zwar so gut französisch sprechen, dass die Alltagsprobleme gut gemeistert
werden können) weniger eignen. Dort ist man halt auf die "Pauschies"
gepolt, für die alles arrangiert wird. Aber wehe, du kommst als Individualer z.
B. nach Le Francois/Martinique und willst ein Boot mieten für die Fonds Blancs:
Kein Büro, kein Boot, kein Fischer, nichts; Pauschies tauchen kurz auf, werden
abgeholt und Tschüß und weg. Stille kehrt ein. Die Einheimischen scheinen sich
ihr Geld leichter verdienen zu können als mit abwarten, ob doch noch jemand außer
der Reihe eine Leistung in Anspruch nehmen möchte.
Unterkunftssuche
vor Ort, weil ich nicht "pauschal" neben der Hauptstrasse oder ohne
Aussicht von der Terrasse aufwachen möchte? Eine Qual, wenn man das erste mal
dort ist! Oft wohnen die Eigentümer nicht in der Nähe oder vor Ort; mit etwas
Glück entdeckt man eine Telefonnummer. Zumal man diverse Hinweisschilder oft
vergebens sucht und wenn dann doch mal eins steht, zeigt es auch die richtige
Richtung an? Hat man mal eine Unterkunft gefunden, so muss man erst einmal
selber die Toilette reparieren, weil das Wasser immer läuft (obwohl ich die
Sanitärausstattung nicht kenne, hab' ich den "Schaden" in 2 Minuten
behoben). Im Kühlschrank fehlt die Klappe für's Eisfach; daher befinden sich
dort scheinbar die Reste eines Eisberges, der auch fast alle eingestellten
Lebensmittel erstarren lässt. An der zur Verfügung gestellten
Kichenette-Ausstattung (immerhin 3 Löffel für 3 Personen und ebenso viele Gläser,
etc.) haben sich schon Heerscharen an Touristen vergiftet, wenn ich mir die
"Teflon"-Pfanne so ansehe. Insgesamt hatte ich das Gefühl, dass das
Instandhaltungsvermögen und auch der Wille dazu recht wenig ausgeprägt ist.
Wenn, dann wird halt irgend etwas hingepfuschelt, damit es nicht auseinander-,
hinunter-, oder sonst wohin fällt!
Bei
wegdenken der relativ neuen Wagenkolonne kamen wir uns des Öfteren wie in
Indien vor, was den Standard anbelangte, aber für einen astronomischen Preis!
Wir dachten, 20 – 50 % teurer als andere Urlaubsregionen müssen wir halt
verkraften, dass dafür aber Service und Standard auch noch unterhalb des europäischen
Niveaus liegen war ein sehr bitterer Beigeschmack und erreichte auch bei uns
Nichtverwöhnten und Belastbaren die Zumutbarkeitsgrenze. Oft fragten wir uns,
wie man so manche Sachen seinen Gästen nur zumuten kann!
Unsere
(vorbelastete) Vorstellung von karibischen (Baccardi-) Stränden fanden wir nur
an wenigen Stellen wieder: auf Guadeloupe beim Plage de Bois Jolan (berühmter
Plage des Raisins Clairs: Urteil buoör!) und auf Martinique am Grand Anse des
Salines, wobei wir natürlich nicht alle Strände auf beiden Inseln gesehen
haben; aber wir hätten sie uns zahlreicher vorgestellt. Außerdem vermissten
wir an so gut wie allen Stränden Stroh- bzw. Palmwedelhütten, aus den
Zouk-Musik "rhumdröhnt". Dafür standen oft genug zu mobilen Küchen
umgebaute Transporter mit vorgelagerten, billigen Plastikpartyzelten in
unmittelbarster Wassernähe, um freieoberkörperstrotzenden Feinschmeckern die
Langusten-mit-gut-gekühltem-Cotes–du-Rhone-Mittagspause zu versüßen. Kurz
und knapp: Romantik – Mangelware.
Störend
an den Stränden (von Martinique) waren für uns nicht-Vierbeinerfreunde die
vielen herrenlosen Hunde, die sich aber auch in den Strandsnaks und sonst überall
auf den Strassen und Autobahnen rumtrieben und uns den rotweinbeschwerten
Strandabend vermiesten. Seltener
auch eine Snakbar oder Restaurant ohne Katzen und obligatorisch dröhnendem
Fernseher. Die "Haute Cuisine"
eröffnet sich ohnehin erst fernab der € 25,- Marke!
Uns
hat Guadeloupe trotz deutlich mehr Regens besser gefallen und wir waren
verwundert, dass sich die beiden Inseln doch so sehr in ihrer Stimmung/Atmosphäre
unterscheiden. Irgendwie fanden wir Guadeloupe lebhafter, ursprünglicher
und die Leute strahlten mehr Freundlichkeit und Zufriedenheit aus. Es präsentierte
sich auch von der Bevölkerung her viel bunter; auf Martinique, mit seinen
vielen Metros, kamen wir uns teilweise schon fast wie im steifen Festlandseuropa
vor.
Wir
werden die Inseln als "gesehen" abhaken, uns persönlich steht dem
Aufwand (Flugdauer, "toll" organisiertem Flughafenwechsel in Paris)
und den Kosten nicht das entsprechende gegenüber; die Trockenzeit ist
sicherlich die bessere Reisezeit, dafür sind die Preise aber nochmal deutlich höher.
Wir
hoffen, Ihre Erinnerungen durch UNSERE Meinung
nicht allzu sehr geschwärzt zu haben, aber wir investierten unseren
Jahresurlaub und hatten nur knapp drei Wochen Zeit; dazu gesellte sich möglicherweise
auch noch ein bisschen Pech.
Andreas Lindolt aus Hannover hat mir am 6.12.2000 geschrieben:
Neben Textkosmetik hat er sehr detaillierte Updates mitgeteilt:
S. 165: "Am großen grünen Tank neben der D7...", dieser Tank hat
frische Farbe bekommen und ist jetzt beige/alt rosa.
S. 177: Den Strand Petit Anse Macabou mochte er gar nicht: Kein Restaurant, keine Einheimischen, sehr schlechter Anfahrweg, sehr dreckiger Strand. Er findet, dass das überhaupt nicht lohnt.
S. 191: Die Gorges de la Falaise sind nur noch mit Führer begehbar. Kostet 45 FF und der Preis enthält alles, was man so braucht, incl. wasserdichter Wertsachensafe und Parkgebühr.
S. 203: Das mietbare U-Boot in St. Pierre scheint es nicht mehr zu geben.
S. 215: Das Haus in Schiffform heißt "Torgileo" in Bellfontaine. Es ist ein Restaurant, das er wärmstens empfiehlt.
Der Eintritt der Habitation Clement ist auf 40 FF gestiegen, das Chateau Dubuc nimmt jetzt 15 FF und die Habitation Ceron hat auf 38 FF erhöht und andere Öffnungszeiten. 9:30 bis 17:30 Uhr.
Er merkt an, was mich sehr freut: "Prinzipiell muss ich sagen, dass mir Ihr Reiseführer wesentlich besser gefallen hat, als der Du Mont. (Anm. pz: Der allerdings wesentlich schöner und aufwändiger produziert ist.) In erster Linie ist der inselspezifische Teil Ihres Buches wesentlich ausführlicher und besser beschrieben. Auch der allgemeine Teil hat mir besser gefallen. Nur die Fotos im DuMont fand ich besser." Was die Fotos angeht, kann man nur sagen: Da hat er recht. Den Drucker hätte ich am liebsten gerupft.
Am 25.5.2000 schrieben Mario Bösen und Hermann Kirch:
Das Porto ist um 10 Centimes gestiegen. Sie finden meinen Reiseführer "herrlich" - Danke! Die beiden haben in Martinique ein Haus gebaut und haben in der "üblichen karibischen Lethargie" mal in dem Buch geblättert. Und so "entdeckten wir die Ironie des Wortes und haben das Buch in einem Rutsch durchgelesen." Ihr Fazit: "gelungen, den Inhalt kann ich in jeder Hinsicht bestätigen."
Sie schreiben weiter, dass bei Rivière Salée eine gigantische Ferienanlage aus dem Boden gestampft worden ist. "Pierre et Vacances". Nach St. Luce habe nunmehr auch Crack und Kokain Einzug gehalten. Nun Inselleben ist leider ungesund.
Am 27.10.1999 schrieben Rossana Rizzà und Jan Schwarzbauer:
"Zuerst einmal möchten wir ein dickes Lob loswerden. Ihr Reisehandbuch ist mit Sicherheit das Beste, das wir je gelesen haben. Und das nicht nur wegen der wirklich vielen guten und vor allem präzisen Tipps, sondern besonders wehen der witzigen Art, in der es geschrieben ist. Selten hatten wir so viel Spaß beim Lesen." - Solche Rückmeldungen entschädigen den Schreiber doch für alle Mühen!
Sie bringen auch ein paar Korrekturen:
S. 151 Der Burgerking in Fort-De-France ist weg.
S. 194: Die wunderbare Baumfarnroute ist mittlerweile für den öffentlichen Verkehr gesperrt. - Sie haben sie trotzdem benutzt und sind prompt dem Förster in die Arme gelaufen. Der Gute war aber offenbar nett.
S. 263 In Guadeloupe im Dorf Le Gosier haben sie einen ganz tollen Hamburgerstand entdeckt. Er liegt zwischen Park und Post und dort gibt es ab 13 FF leckere Hamburger, auch vegetarisch. Am Park sind abends noch andere mobile Imbissbuden offen.
S. 265: In Guadeloupe, St. Anne fanden sie die "Boutique delices tropicales" maßlos überteuert und raten zum Besuch des Hypermarché Cora an der Ausfahrt Bas du Fort. Dort sei die Auswahl ebenfalls reichlich, aber reichlich billiger: 30-50%
Im Juli '98 rief mein Ex-Tauchlehrer an
Ja, toll sag' ich! Er habe mein Buch als "Referenz für Martinique" in die Hand gedrückt bekommen. [Stimmt nicht, ich
schreibe nur netter: bestes Buch ist nach wie vor das beschriebene "Madras".] Die Tauchschule in St. Pierre habe ein neues, komfortableres Boot (ich fand das alte prima); der aufmerksame Tauchlehrer mit dem
Hang zu Geschwindigkeitsrowdytum ist nicht mehr da.
Überhaupt habe sich wahnsinnig viel getan, der halbe Reiseführer müsse neu geschrieben werden, obwohl er immer noch der Beste sei. [Ist ein Zitat!]
[Ihr Vater ist Offizier, sie war lang auf Martinique und ist jetzt wieder mal da.] ...Ihr Reiseführer hat mich wirklich überrascht, besonders Ihr lebhafter Stil und Ihre bissige Ironie haben mich sehr zum Lachen gebracht. Ich muss gestehen, dass Ihre spritzigen Bemerkungen
die etwas irritierenden Mentalität der Kreolen hervorragend wiederspiegelt! [Das ist ja hoffentlich nicht so gemeint, dass ich ein verkappter Rassist bin - bin ich?] So ein gut recherchiertes und informationsreiches Buch habe ich noch nie gelesen.
... habe ich wirklich viel von Ihrem Reiseführer profitiert und habe eigentlich mehr
Exkursisionen unternommen, als geplant....
[Jetzt die Aktualisierungen:] Die erwähnte AIDS-Werbung (gegen!) lautet kreolisch "Chapo pa mi bobo" - ich hab' das offenbar falsch übersetzt, es heißt (nur): "Setze ich mein Hütchen auf, werde ich keine Wehwehchen haben."
Dann, das ist spannend, habe ich im Buch gefragt, warum alle den Rum warm trinken, obwohl Kühlschränke überall vor sich hinsurren. M. Franck Luc-Cayol aus St. Joseph meint, dass die Leute zu stolz dazu seien. Kühlschränke sind an sich zwar ziemlich praktisch, aber beim Spaß hört das Vergnügen auf: Nur "schlaffe Weiße" brauchen Eis. Ein richtiger Martiniquaise trinkt pur. (Auch ein falscher Europäer nach einer Weile; wer will schon immer warten, bis die Flasche von +30 auf -10 °C runter ist?) Sie meint, die Erklärung sei ziemlich plausibel; ich stimme zu. Praktisch ist es obendrein. Und was ist schöner, als Stolz mit Lebensnähe zu verbinden?
Mit ihrer kleinen Klamm spinnen die Martiniquaise offenbar vollkommen, mittlerweile kostet der Eintritt 45 FF (mit unnötigem Führer), 35 FF ohne. Neu ist aber, dass Frau Bouchon meint, dass sie die Miete des Führers keineswegs bereut habe.
Als Tipp gibt sie "Le Planteur" (*sic*, wie sonst soll ein Restaurant heissen?) in der Rue de la Liberté in FdF. Gediegen und nicht teuer. Menü ab 120 FF. Nach dem Café kommt alter
Rum gratis. Die Chefin kann ein bisserl deutsch und am Wochenende gibt es eine Sopranistin mit Piano. Die "wunderschönen kreolischen Lieder" sollen vorzüglich zum Essen schmecken.
...Hätte ich nur auch sowas gefunden; mancher Absatz wäre liebevoller ausgefallen.
Fies, wenn der weiße Postkartenstrand hinterhältige Bäumchen wachsen lässt und stacheliges Zeugs. Noch gemeiner, wenn das Klima Schimmel überall wachsen lässt, auch zwischen den Zehen. Am schlimmsten, dass es so heiß ist, dass an echte Arbeit nur zu denken ist, aber bitte nicht oft.
Also, liebe Leser. Das Buch ist echt, nicht gesponsort und nicht gekauft. Ein Versuch, besser und dauerhafter als ein City-In-Guide zu sein und lesbarer als Baedecker. (Die sind übrigens gar nicht schlecht.) Und das ist gelungen. Wer Träum-Tipps braucht, kann sich vertrauensvoll an mich wenden, mittlerweile habe ich sie gefunden.
Familie Feyen schrieb (5.1.98):
... mit großem Interesse und noch größerem Vergnügen lesen wir gerade Ihren Robinson Reisebegleiter über Martinique und Guadeloupe. Es bleiben eigentlich keine Fragen offen im Gegensatz zu den üblichen Touristeninformationen, die wir zunächst über die verschiedenen Reiseveranstalter und das immerhin sehr ansprechende (Bild-)Material des Guadeloupe Spezialisten in Frankfurt bezogen. ... und Gefahren kann man schließlich vorbeugen durch Information und richtige Vorbereitung, und dazu zählt für uns vor allem Ihr Buch!
Michael Klein mailte (28.10.1997):
"Hallo Herr Zimmermann, ganz toll, dass Sie sich so intensiv mit Guadeloupe beschäftigt haben.
Wir waren auch schon dort (im Januar 92).
Koennen Sie mir einen heissen Tip geben, wer fuer Guadeloupe / Martinique
derzeit gute Angebote macht ? Freue mich sehr auf Ihre Rueckantwort.
Er hat sich nicht umsonst gefreut und ich freue mich auf seine Aktualisierung.
.
Claudia Prutscher aus Karlsruhe schreibt: (14.10.97)
"Das gute Teil hat mich schon mehr als einmal zum Schmunzeln gebracht, und ich finde Deine Eindrücke hier durchaus bestätigt..." Na, das freut mich.
Empfehlenswert findet er das Hotel Frantour Trois Ilet in Anse á l'Ane, Hotel Marouba Club in Le Carbet, das neben guter Animation auch ein hervorragendes Essen anbieten soll.
In St. Pierre hat ein neuer Chinese aufgemacht, "Seit meiner Tour ich China selten einen so guten Chinesen gefunden..." Er ist in der Rue Victor Hugo, heißt Le Royal Bellville Tel 78.10.96 fax 78.26.63. Mittags zwischen 11.30 Uhr und 14.30 Uhr, abends 18.30 bis 22.15 Uhr, außer Mittwoch Mittag und Sonntag Abend.
Er warnt vor Mietwagenaufbrüchen. Ärgerlicherweise müssten obendrein noch 600 DM Eigenbeteiligung bezahlt werden, die keine Versicherung bezahlt.
Die Tour in die Gorges de la Falaise kostet inzwischen satte 35 FF ohne Führung. (Die Führung war eh' Unsinn, aber der Preis ist doch arg.)
Die Straße zu Anse Couleuvre ist inzwischen gut ausgebaut, eine Snackbar bietet ihre Dienste an. ("Also endgültig Ende mit der himmlischen Ruhe im Schatten der alten Brennerei.") Mein Kommentar: Macht nix, 15 min. zu Fuß weiter Richtung Norden ist noch ein schöner Strand. Und die ganze Nordseite bietet noch verlassene Strände an. Man muss halt immer ein wenig zu Fuß gehen...
Weihnachten hat er sehr genossen, "selbst als weißhäutiger Individualtourist wird man direkt in den Kreis der feiernden Insulaner aufgenommen." Das freut mich sehr und ich habe mehrfach Leute von Weihnachten auf Martinique schwärmen hören.
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